Wer gerne näht und bastelt, hat bestimmt schon einmal davon geträumt, seinen eigenen Stoff zu entwerfen. Dabei kann man von dem Wunsch nach einer bestimmten Farb- oder Musterkombination motiviert sein, die man in den Geschäften nicht nach den eigenen Vorstellungen finden kann, oder auch purer Kreativität folgen, mit der man in Gedanken die schönsten Motive für Stoffe zusammenstellt. Mit dem Siebdruckverfahren kann man sich diesen Wunsch auch durchaus erfüllen.
Was braucht man zum Siebdruck
Es ist gar nicht so schwierig, einen Siebdruck zu Hause vorzunehmen, wenn man ein wenig Geschick und Geduld besitzt, Es werden dazu auch nicht viele Zutaten gebraucht. Zunächst muss man natürlich einmal den richtigen Stoff finden. Baumwolle oder Jersey eignen sich gut für das Verfahren. Für das Druckverfahren braucht man ein unbeschichtetes Sieb mit einer Maschenweite von 55T mit einer passenden Rakel, Paketklebband und natürlich Siebdruckfarbe, die in einer großen Farbauswahl erhältlich ist. Die Schablone kann aus Papier oder einer feinen Plastikfolie hergestellt werden. Zum Ausschneiden des Musters benötigt man noch ein Skalpell oder einen Plotter. Hat man alle Materialien beisammen, kann man mit dem Drucken beginnen.
Schritt für Schritt zum eigenen Stoffdesign
Der erste Schritt beim Bedrucken des Stoffes ist das Erstellen der Schablone. Man kann diese Schablone auf Papier auftragen. In der Regel ist es jedoch besser, eine dünne Plastikfolie zu benutzen. Diese kann nämlich immer wieder verwendet werden. Bei der Musterwahl kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen, um den Stoff so zu kreieren, wie man sich das vorgestellt hat.
Zum Vorbereiten des Siebs wird auf eine schmale Seite ein Streifen Paketklebband aufgeklebt. Dieses dient dazu, die Farbe aufzubringen, ohne dass sie gleich durch das Sieb läuft.
Nun wird die Schablone auf den Stoff gelegt und das Sieb darüber platziert. Die Farbe wird gleichmäßig auf dem Klebeband aufgetragen. Daraufhin benutzt man den Rakel, um die Farbe über das ganze Sieb zu verteilen. Dabei wird allerdings kein Druck ausgeübt. Nun ist man bereit zum Drucken. Dazu wird das Sieb mit einer Hand genau in Position gehalten, während die andere Hand den Rakel wieder zurückzieht. Übrige Farbe kommt dabei wieder auf den Klebestreifen.
Nun wird das Sieb vorsichtig vom Stoff abgehoben und der erste Druck ist fertig. Der Vorgang kann nun beliebige Male wiederholt werden. Nach einigen Druckvorgängen wird das Sieb langsam undurchlässig und muss mit viel Wasser gewaschen werden. Eine Plastikschablone kann ebenfalls gewaschen werden, während die Papier Schablone erneuert werden muss.
Zum Schluss sollte die Farbe mit Hitze fixiert werden, damit sie sich beim Waschen nicht herauswäscht.